Unsere große Reise nach Neuseeland und Australien

Anfang des Jahres 2018 flogen meine Familie und ich für ein halbes Jahr nach Neuseeland und Australien. Dank Philipp Kurz hatten wir einige Email Adressen von IPA Kollegen aus beiden Ländern erhalten, mit denen wir Kontakt aufnahmen. Auf alle Emails erhielten wir sehr schnell positive Rückmeldungen und wurden herzlich eingeladen, vorbeizukommen.
Nach einem 10-tägigen Zwischenstopp in Phuket (Thailand), begann unser Neuseeland-Abenteuer in Christchurch, der größten Stadt auf der Südinsel und von der Einwohnerzahl mit Münster vergleichbar.

Wir wurden am Flughafen vom IPA Kollegen Brent Menzies abgeholt und freundlich von seiner Familie aufgenommen.

Brent arbeitet als Kriminalbeamter in Christchurch und er ermöglichte mir, eine Schicht im Wach- und Wechseldienst mitzufahren.

 

Als Mitbringsel waren die Trinkflaschen der Personalwerbung genauso beliebt, wie die Warnwesten der Direktion Verkehr. Die Westen aus Münster sorgen jetzt dafür, dass die Kollegen aus Neuseeland sicher mit dem Fahrrad zum Dienst kommen.

Nach der Dienstbesprechung bin ich mit Mark und „Marky“ gefahren. Marky hat deutsche Eltern und konnte die Fachausdrücke, die ich in Englisch nicht kannte, in Deutsch übersetzen.

Während der Streifenfahrt nutzen die Kollegen in Neuseeland ein dienstliches Smartphone, mit dem alle wichtigen Daten nachgeschaut werden können. Neben den Eingaben der Leitstelle, können alle Daten und bei aktenkundigen Personen auch Fotos direkt eingesehen werden. Gerade die Einsichtnahme der Fotos erleichtert die Arbeit ungemein.

Als ich angab, dass wir alle Überprüfungen über Funk tätigen und keine Fotos einsehen können, wurde ich sehr erstaunt und ungläubig angeschaut. Beide Kollegen konnten nicht verstehen, dass in unserem „Technologieland Deutschland“ (O-Ton der neuseeländischen Kollegen) die Polizei nicht mit dienstlichen Smartphones ausgerüstet ist.
Es war sehr interessant, den neuseeländischen Kollegen über die Schulter zu schauen.

 

Nach Neuseeland ging es nach Australien, wo wir in Brisbane bei dem IPA Kollegen Paul Kelly herzlich aufgenommen wurden. Bei Paul hatte ich ebenfalls die Möglichkeit seine Dienststelle zu besuchen. Hierbei handelte es sich um die Polizeiwache in Boondall (Brisbane). Neben dem Besuch der Wache organisierte Paul auch, dass unsere drei Kinder gemeinsam mit seinem Sohn in Ferny Grove zur St. Andrew´s Catholic Schoole gehen konnten. Für unsere Kinder war das ein einmaliges und intensives Erlebnis.

Paul ist dienstlich mit seinem Motorrad der Firma Honda unterwegs (BMW war in der Wartung zu teuer). In Australien sind die Kollegen mit Bodycams ausgerüstet und nutzen ebenfalls dienstliche Smartphone. Bei den Motorradpolizisten befindet sich die Bodycam an seinem Helm. Die Aufnahmen der Kamera sind so professionell, dass er so gut wie nie vor Gericht muss.

Natürlich sind auch hier die Streifenwagen der Autobahnpolizei wie in Neuseeland mit Kameras zur automatischen Kennzeichenüberprüfung und auch mit einem Touchscreen ausgestattet.

 

 

 

Falls dann kein Täter ermittelt werden kann, gibt es z.B Fahndungsaufrufe bei öffentlichen Verkehrsmitteln (z.B. U-Bahn). Hierbei handelt es sich auch um Täter, die z.B. nur einen Diebstahl begangen haben und die Personalien nicht feststehen.

Die Zeit am anderen Ende der Welt ging leider viel zu schnell vorbei. Ein nicht unerheblicher Grund für die kurzweilige Zeit war die freundliche Aufnahme durch die IPA-Kollegen getreu nach dem Motto: „Servo Per Amikeco“

Robert Peuker